radsport berichte

"Tour de Ländle"

Vier-Tagesfahrt des Radsportteams Kärlich im Schwabenland

Durch andere Termine bedingt, verschob sich die diesjährige traditionelle Vier-Tagesfahrt in den Spätsommer. Bedingt durch die Urlaubszeit meldeten sich dann allerdings nur 4 Teilnehmer und fuhren zu ihrem Sportsfreund Rolf Gerhartz nach Stuttgart. Aufgrund guter Erfahrungen aus früheren Jahren war die Vorfreude auf das Land der Schwaben groß. Rof Gerhartz hatte für die anreisenden Rheinländer durch viele Radtourenfahrten (RTF) vor Ort interessante Routen im Angebot.

So ging es am ersten Tag nach der Ankunft und einem stärkenden Vesper, von Stuttgart durch den Rosensteinpark am Wasengelände vorbei in das mittelalterliche Esslingen. Das schöne Städtchen konnte nicht lange genossen werden, da gleich ein langer und schwerer Anstieg in den Schurwald wartete. Damit war aber auch der industrielle Bereich des Großraums weitgehend verlassen und man erreichte nun, bei Sonnenschein, im Remstal die dortige Gottlieb-Daimler-Stadt Schorndorf. Von dort aus ging es gleich wieder hinauf in den schwäbischen Wald. Nach anspruchsvollem Anstieg wurden die Teilnehmer mit einer schönen Abfahrt belohnt. Landschaftlich erinnerte vieles lebhaft an den Nove Colli, einer Radsportveranstaltung in der ital. Emilia Romagna. Die Tour endete bei frischem naturtrüben Pils und "Wichtelkuchen", im Rest der Welt Pizza genannt, in einem schönen Biergarten in Stuttgart-Feuerbach.

Der zweite Tag sollte den Spuren der diesjährigen Tour de France folgen. Mit der S-Bahn fuhr man bis Weil der Stadt und danach mit dem Rennrad nach Bad Liebenzell. Der erste schwere Anstieg nach Schömberg im Nordschwarzwald wurde mit einer rasenden Abfahrt nach Höfen belohnt. Von hier ging es über den Dobel (Bergwertung der dritten Kategorie bei der diesj. Tour de France, nach Bad Herrenalb und danach an der Enz entlang über Pforzheim nach Bietigheim. Der Abend wurde in einem urigen schwäbischen Lokal bei Maultaschen, Spätzle und Trollinger beschlossen.

Am dritten Tag waren die Beine schon etwas schwerer und dem Wunsch nach weniger Höhenmetern wurde mit der Auswahl der Strecke Rechnung getragen. So ging die Fahrt Richtung Ludwigsburg, aufgrund aufkommender dunkler Wolken bog man in den Kraichgau ab. Dieser ist beliebter Austragungsort einiger RTF-Fahrten im Schwabenland. Zeit für Sight-Seeing in Stuttgart sollte auch noch sein, daher wurde die Radtour etwas kürzer gestaltet. Ein Gang durch Stuttgart und über das Weindorf zeigte deutlich, dass die Schwabenmetropole eine lebhafte und attraktive Großstadt ist. Da die Wetterprognose für den Sonntag schlechteres Wetter voraussagte, konnten die Teilnehmer den Samstagabend im Wirtshaus bei Haxe und Weißbier ausgiebig genießen und das Erlebte Revue passieren lassen. Somit ging eine gelungene Tour viel zu schnell zu Ende.

Schade, dass es für diese Vier-Tagesfahrt keine RTF-Punkte gab, nach gefahrenen Kilometern hätte sich jeder 9 Punkte in seine Jahreswertung eintragen lassen können.